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Weltschmerz, verstanden werden

Weltschmerz, verstanden werden
Hey

ich hab so Weltschmerz manchmal... und gerade...mit meiner besten Freundin, wir reden oft übers Mädchensein...sie versteht es aber nicht...sie ist tolerant, und alles ist gut zwischen uns..aber dennoch hat sie kaum Verständnis für die Transformation, wenn ich als Mädchen weggeh..ich sagte heute zu ihr, nur wenn ich das Mädchen bin, bin ich eins mit mir, fühle ich mich ganz... und es ist so schmerzhaft, neben dem, dass man eh schon kämpft, damit zurecht kommen muss, mit dem falschen Geschlecht, es fühlt sich alles falsch an, dann noch im engsten Freundeskreis, nicht verstanden zu werden... ich fühl mich so weit weg dann, abgeschnitten von der Welt, so unverstanden...

Es ist eh schon schwer, überhaupt verstanden zu werden, Rilke schreibt wunderbar über das.. aber als Mädchen ist es fast unerträglich... ich hatte das Glück, schon 2 Menschen zu treffen, die ich arg mochte, und mich verstanden haben, es ist echt ein Glück, und sehr sehr selten....

Es ist die Suche im Heuhaufen, und an Tagen wie heute, bin ich unendlich traurig...ich bin echt oft tapfer, ich schwöre *liebguck*
Vieles fühlt sich falsch an, und ich komme zurecht...aber manchmal überkommt mich so ne Trauer, und dann werd ich larmoyant ...
das regt mich dann zusätzlich auf...

Was will ich mit dem thread, keine Ahnung...es einfach zu Protokoll geben...ich will auch kein Trost, es gibt kein Trost...

Love and peace
Rebecca
... ich kenne (die) Gefühle gut ...
Hallo,

ich kenne (die) Gefühle gut! Ich möchte nicht behaupten, dass sie genau die Gleichen sind, wie die Deinen und auch nicht, dass sie gleiche Ursachen haben bzw. hatten. Aber ich denke, was Du beschrieben hast, ist sehr ähnlich dem, was ich die letzten Jahre immer wieder mit mir herumgetragen habe.
Eine Zerissenheit zwischen den Welten: den realen, denen in der Fantasie, den gefühlten, den geträumten, den ersehnten, .... war es bei mir. Manchmal hat es mich schier zur Verzweiflung gebracht. Das ich nicht so sein konnte, wie ich bin, war furchtbar. Nicht verstanden von der Familie, gesellschaftlich ausgegrenzt ... und dabei unbekannt für mich selbst.
Bei mir war es aber, dieser innere Weg und die Auseinandersetzung mit mir, meinen Gefühlen, meiner Vergangenheit, meiner Gegenwart und der Zukunft. Das hat alles nicht mehr zusammengepasst. Ich hatte kein Zentrum ... keine Mitte, kein Lebensfundament mehr. Ich habe mit mir selber gehadert ... und das auf meine Umgebung übertragen.

Seit ich den Entschluss gefasst habe (nein fassen musste), ganz als Frau zu leben und damit mein gefühlte Geschlecht jedem zu zeigen und offen dazu zu stehen, sind diese Gefühle jedoch Vergangenheit. Durch meine Selbstverständlichkeit von mir als Frau, die ich wohl auch jetzt nach außen tragen kann, fällt es meiner Umgebung leicht, mich zu akzeptieren und (ich klopfe mal auf Holz) ich habe geselleschaftlich kaum/bis keine Probleme.

Natürlich gibt es andere Baustellen! Aber die kann ich jetzt wieder von einer Baisis aus angehen. Ich habe meine Mitte und mein Fundament wieder und damit sind diese Gefühl, die Du beschrieben hast und die ich hier mal für mich okkupiert (vielleicht auch interpretiert) habe, verschwunden.

Liebe Grüße
Vanessa
***_I Mann
1.000 Beiträge
Hallo Rebecca,

sprichst mir aus dem Herzen! *blumenschenk*
Eine so enge Freundin sollte es besser verstehen, man hat ja genug darüber diskutiert, oder?Sowas ist traurig...Ich habe mich von solchen engen Freunden,
die mich als Mensch gar nicht verstanden haben letztendlich getrennt.
Sie fehlen mir immer noch, nach dem Umzug hab ich noch keine neuen Freunde
hier vor Ort gefunden, weiss aber, dass ich mich mehr einbringen muss.
Ich tröste mich solange mit penpals und Chatfreunden.

Zum Weltschmerz:
Allerdings kann ich -für mich persönlich-diese Gefühle der Einsamkeit, des nicht verstanden werdens nicht an meine Transsexualität binden.
Damit hat es weniger zu tun.
Die Menschen haben sich stark verändert-zum Negativen!
Man toleriert den anderen generell nicht mehr, hört nicht zu, lässt sich nicht ein-
die Bereitschaft dazu ist gar nicht vorhanden.
Natürlich gibt es auch für diese Entwicklung Gründe.
Die meisten sind stärker denn je in ihr Arbeitsleben eingespannt,
zu geringe Löhne sind nur eine Wurzel des Übels
(man muss einfach viel mehr Zeit und auch Energie darauf verwenden,
alles am Laufen zu halten)-
man überlegt sich 2x auf wen man sich wie tief einlässt.
Es ist einfach kaum noch Puste dafür da!
Das gilt natürlich auch für Freunde...
Es ist ein ständiger "struggle for life" im realen Leben-
Mir geht es auch nicht anders.
Nimm es nicht zu persönlich, dear.
Mach konsequent das, was DIR gut tut.
Halte die Augen auf, ob es nicht doch noch andere Menschen gibt.
Vielleicht auch jene, die in ähnlicher Lage sind.
So wie ich!
Kussi *kuss2*
Daan

P.S. Als Mann sehe ich die Dinge wie sie sind, ungeschönt und wenig pathetisch.
Für mich persönlich eine RIESIGE Errungenschaft und Erleichterung! *puh*
Bitte denke daran, dass es dir genau andersherum geht als Frau.
Ich hatte ähnliche Gedanken!
Genau SOLCHE Empfindungen sind für mich das, was den neuen Weg
ins andere Geschlecht ausmacht!
Nicht nur OP's und Medikamente.
*******skin Mann
9 Beiträge
Manchmal ist es schwer …
… den Weg zu gehen für den wir uns entschieden haben. Das heißt nicht, dass wir mit dem Weg hadern oder uns umentscheiden wollen. Es heißt nur, dass uns die Steine, über die wir noch klettern müssen, manchmal ein bisschen zu groß und zu kantig sind. Wir bleiben daran hängen, stoßen und schneiden uns oder fürchten uns beim bloßen Anblick ihrer schieren Größe.

‚Warum kann mein Weg nicht so leicht sein, wie der vieler anderer?‘ ich muss zugeben, dass ich mich sehr, sehr oft bei dieser Frage ertappt habe und inzwischen ist mir der Gedanke fast ein bisschen peinlich. Ich habe keine Ahnung von dem Weg anderer, die ich nicht kenne und von Außen betrachtet scheint vieles manchmal leichter zu sein, als es eventuell ist. Vielleicht ist es aber auch ganz leicht und eigentlich ist das wunderbar so, ich gönne es den Menschen von Herzen, die früh, schnell und leicht ihr Glück finden und es hoffentlich für immer festhalten könne, in jeder Hinsicht.

Am Anfang fiel mir das jedoch unglaublich schwer und ich hatte das Gefühl ich trete auf der Stelle. Die Hormontherapie lief schon, die OPs waren auch schon beantragt und meine Gefühle fuhren Achterbahn. Ich hatte Tage an denen muss ich schlichtweg unerträglich gewesen sein und ich weiß nicht, wie meine Frau (damals Freundin) es in diesen Tagen mit mir ausgehalten hat. Auf jeden Fall hat sie meine Hochachtung dafür, dass sie meine Launen ertragen und mich gestärkt hat. Auch sie konnte mir auf meinem Weg, den ja unbedingt wollte, weil ich wusste dass es der richtige ist, nicht wirklich helfen. Da musste ich alleine durch. Therapiestunden, Gutachten, OPs, mit mir selber klarkommen wenn ich mal wieder launisch und laut und dann wieder weinerlich und am Boden zerstört war. Aber sie war da und war mir ein Fixpunkt in diesen Zeiten in denen sich schlicht alles verändert hat.

Zum Glück gehen diese Zeiten vorbei, aber sie ziehen sich. Bei manchen mögen sie zügig vorbeigehen, sich aber gefühlt dehnen wie Kaugummi, andere müssen Jahre lang kämpfen, mit sich und gegen eine Welt, die sie scheinbar nicht verstehen kann oder will. Niemand kann Verständnis erzwingen, nicht einmal den Versuch des Nachvollziehens, es ist nur möglich das, was in einem selbst vorgeht anderen darzulegen und zu hoffen, dass es jemand annehmen kann.

Heute bin ich ein anderer Mensch, in vieler Hinsicht. Ich bin nicht perfekt, weder äußerlich noch Innerlich und ich ertappe mich immer noch bei Gedanken, die auf den letzten Funken Neid auf einen einfachen Weg hindeuten. Aber eben dieser Weg hat mir geholfen mich zu finden und inzwischen kenne ich so viele Menschen, die so viel älter sind und nach fast einem ganzen verlebten Leben feststellen müssen, dass sie nie genau das sein konnten was sie wollten. Dann schätze ich mich wieder als unglaublich glücklich ein und versuche an mir zu arbeiten. Denn nur wir selbst können uns verändern, damit meine ich nicht unser eigentliches Wesen, doch unsere Einstellung, die uns durchs Leben führt und die einem den eigentlich recht leichten Weg unglaublich erschweren kann oder einen sehr schweren Weg um vieles erleichtern.

Mein Weg hat mich zu einer Person gemacht mit der ich inzwischen sehr zufrieden bin. Ich glaube ich würde mich ganz nett finde, wenn ich mir als andere Person irgendwo begegnen würde. Vermutlich würde ich mich anschweigen, weil ich immer noch fürchterlich maulfaul bin und es nie zum Wortführer machen werde. Aber es wäre ein nettes anschweigen, mit einem Lächeln, vielleicht einem Gruß und mit viel Nachsicht, wenn mir jemand ein Glas Cola irgendwohin schüttet.

Auch das habe ich lernen müssen: niemand tritt mir absichtlich auf die Füße. Meistens passiert es aus Unwissenheit oder aus Neugier und manchmal aus Desinteresse. Die beiden ersten sind ja eigentlich etwas Gutes. Unwissenheit lässt sich beheben und auch bei Neugier helfe ich inzwischen immer gerne auf die Sprünge, ist doch schön wenn sich jemand interessiert. Und bei Desinteresse: nun einfach mit demselben begegnen und schon ist die Situation über die man sich so fürchterlich hätte aufregen können vorbei.

Ich bin glücklich und zufrieden und wenn ich es mal nicht bin versuche ich mich daran zu erinnern, wie viel ich bereits geschafft habe und von welchem Punkt ich gestartet bin und das macht mich ein bisschen stolz. Auf die Menschen die mir geholfen haben ich zu werde und auch auf mich.

In diesem Sinne, viel Glück, Mut und Stärke auf deinem Weg. Alles davon wirst du brauchen, hast du aber auch schon bewiesen indem du dich auf deinen Weg begeben hast. Mach aus den großen Felsen feinen Kies wo es nur geht und höre immer in dich hinein. Denn nur du weißt, was dir zum Glücklichsein genügt.

Alles Liebe
Blue
***_I Mann
1.000 Beiträge
Anders sein
Noch ein Wort zum "Anders sein":
Ich war als biker *biker* schon immer anders als andere!
Zu unkonventionell im Denken und Tun.
In meiner ganzen Lebensausrichtung.
Ein Freigeist, ein grosser Denker mit Tiefgang.
Es ist also absolut nicht neu für mich!
Das fing schon mit 15 an!
Ich fand immer jene im Leben, die auch anders sind,
das machte es wesentlich leichter damit umzugehen.
Und man findet ja auch nur jene überhaupt interessant...
Was habe ich für fantastische Menschen im Leben getroffen!
Welch hoch spannenden Lebensprojekte kennengelernt!

Jeder der anders ist wird es in unserer Gesellschaft schwer haben.
Das muss man gar nicht allein auf Transsexualität beziehen.
Überhaupt ist es gescheiter die Transsexualität nicht zum Problem zu machen,
sie einfach wie selbstverständlich zu LEBEN.
Ganz konsequent.
Jeden Tag ein bisschen mehr.
Schritt für Schritt.
Und nicht vergessen, sich an den kleinen Schritten zu erfreuen *freu* ,
sie zu zelebrieren.
Es war ein sehr guter Rat von meinem Partner, genau DAS zu tun!
Seitdem sind die meisten Probleme einfach verflogen.

Alles Gute! *huhu*
Liebe Rebecca!!

Fühl dich jetzt zu allererst einmal verstanden und ganz innig gedrückt und umarmt!!
Schreib dir von der Seele was du willst - es ist gut so!! Tu es einfach ohne Rechtfertigung!

Was du fühlst, fühlen wohl viele Menschen - jedoch ist es für dich oder mich noch um vieles anders ... härter ... intensiver.

Ich habe von Kindheit an meine Stimme abgelehnt. Wie sollte ich mit dieser Krähenstimme jemals einen guten Mann abgeben. Und irgendwann ab der Pubertät wollte ich mich am liebsten nicht mehr in den Spiegel sehen. Was war das?Ein Junge? Ein Mann? Ich konnte das nicht akzeptieren und nicht schön finden.

Erst 2007 habe ich mal unter Tränen mein Spiegelbild angefasst und geheult und mir meine Liebe gestanden. Klingt das seltsam? Egal.
Dann vergingen nochmals 10 Jahre. Ein Kind wurde geboren. 17 Jahre Beziehung taten das ihre.
2017 passierte irgendwas - ich stellte irgendwann fest, dass ich mich doch in Gedanken gar nicht mehr als Mann sah. Dass ich oft nächtelang wenn alles schlief am Balkon rauchte und phantasierte - ein Traumleben führte nur in Gedanken. Dann ging alles rasend schnell. Ich wollte nicht wieder das Leben vergehen lassen.

Letztes Jahr hatte ich meine GAOP. Zweifel? Manchmal hatte ich sie. Sogar noch vor dem OP-Saal dachte ich darüber nach. Aber Angst hatte ich nie. Und erst Wochen nach der OP lag ich ihm Bett und mir wurde klar, dass ich mich nie nach dem Warum hätte fragen dürfen ...
Ich wollte es einfach. Ich hatte von Kind an den festen Willen Frau zu sein und habe es nie zugelassen. Ich lag im Bett und habe Glückstränen geheult.

Und auch wenn meine Haare nicht mehr die schönsten sind und mein Gesicht auch nicht das feinste ist ... ich stehe nun oft vor dem Spiegel und sehe in diese wahsninnig dunklen tiefen Augen und weiß ... die Frau ... ich war immer da und jetzt seh ich mich an und mag mich!!

Ich habe seit 2017 alles verloren wovor ich auch Angst hatte, es zu verlieren - meine Ehe, meine Frau, meine Wohnung, Freunde und Ende 2018 noch meinen Job.

Aber ich stehe noch immer und lächle und tanze oft an der Bushaltestelle und Leute sehen dann plötzlich glücklich aus, wenn sie mich sehen und winken mir zu. Und ich weiß, dass alles gut ist und wenn es noch nicht gut ist ... wird es irgendwann mal gut!



Liebe Rebecca - glaub dran! Du bist gut! Du bist wertvoll! Du bist wunderschön! Du bist liebenswert! Nimm dein Spiegelbild und drück dich! Du hast Dir dein Glück verdient!!
Andere sind irrelevant
Liebe Rebecca,
Du bist nicht allein... sei Dir darüber immer Bewusst!
Es gibt Menschen die können es einfach nicht verstehen, aber das sollte Dir egal sein sonst leidest Du nur unnötig...
... denn es ist dein Leben!
*zwinker*
LG
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